Illustration: Charlotte Kelschenbach

Erneuerbare Energien zum Verstehen und Mitreden

Foto: Charlotte Kelschenbach

Das Thema erneuerbare Energien ist wichtig, aber auch sehr komplex. Nur wenige finden sich im Wirrwarr unterschiedlicher Maßeinheiten für Energie eigenständig zurecht. Wir möchten das ändern. In Zusammenarbeit von verschiedenen Disziplinen ist dieses Buch entstanden.

Das Buch verbindet eine außergewöhnliche Gestaltung mit didaktisch gut aufbereiteten und wissenschaftlich fundierten Inhalten und ist aus einer interdisziplinären Kooperation verschiedener Hochschulen entstanden.

„Genau im richtigen Moment“
Für uns kommt das Buch exakt zur richtigen Zeit. „Durch „Fridays for Future“ ist das Thema in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, sagt Christian Holler. „Uns ging es darum, die grundlegenden Grenzen, die die Natur schon hat, in dem Buch klarzumachen. Jetzt ist der Moment, das Thema in die Fläche zu tragen, denn dort wird die Energiewende stattfinden, nicht in den Städten“, so Lesch. „Es geht dabei um riesengroße Zahlen, die niemand versteht. Diese haben wir umgerechnet in Kilowattstunden pro Tag und Kopf.“

RadfahrerInnen: Ein Maß für alle Energieformen
Um die Debatte zu erneuerbaren Energien nicht nur verständlich, sondern auch anschaulich zu machen, verkörpert ein(e) FahrradfahrerIn die Einheit von 1 KWh: 10 Stunden muss gestrampelt werden, um diese zu erzeugen. In Form von Strom kostet diese heute circa 30 Cent und ist in 100 ml Benzin enthalten. 120 KWh verbrauchen die Deutschen durchschnittlich pro Kopf und Tag. Die RadfahrerInnen begleiten die LeserInnen durch alle Kapitel des Buchs, das zunächst den Energieverbrauch, dann die einzelnen erneuerbaren Energiequellen wie Geothermie, Wind- oder Wasserkraft danach durchdeklinieren, welchen Beitrag sie zu einer klimaneutralen Energieversorgung von Deutschland leisten könnten.

Illustration: Charlotte Kelschenbach

Illustration, wo Text nicht weiterkommt
Charlotte Kelschenbach arbeitete wie Manuel Lorenz, Anna Ehrnsperger und Anna Lino Roeßle von Seiten der Designfakultät an dem Buch. Ihre Illustrationen nehmen die Inhalte feinsinnig und mit einer außergewöhnlichen Gestaltung auf. Für sie eine ertragreiche Zusammenarbeit: „Mich freut es unheimlich, dass Illustration bei einem gesellschaftlich so relevanten Thema so viel beitragen kann. Die Illustration soll das komplexe Thema leicht wirken lassen. Sie soll Spaß machen und versucht, durch die Charaktere zu emotionalisieren. Illustration wirkt dort, wo Text nicht weiterkommt“, sagt die Designabsolventin.

Das Buch als interdisziplinäres Projekt
Die in der Wissenschaftskommunikation versierten Autoren Christian Holler, Joachim Gaukel, Harald Lesch und Florian Lesch profitierten von der Zusammenarbeit mit der Fakultät für Design: „Überraschungen gab es nicht so sehr, was die Inhalte betrifft, aber darin, wie man kommuniziert. Das Interdisziplinäre an dem Buch ist für uns ganz offensichtlich“, sagt Lesch.

Text: Christiane Taddigs-Hirsch/Tina Branakay

Team

Autoren
Prof. Dr. Christian Holler, Hochschule München
Prof. Dr. Joachim Gaukelt, Hochschule Esslingen
Prof. Dr. Harald Lesch, Ludwig-Maximilans-Universität, München
Dipl. Ing. Florian Lesch

Bachelorarbeiten Design
Charlotte Kelschenbach, BA Design Schwerpunkt Illustration
Manuel Lorenz, BA Design Schwerpunkt Typografie
Anna Ehrenbürger, BA Design Schwerpunkt Digital Design, dieee.de

Umsetzung
Anna Lino Roesle, BA Design

Betreuung
Prof. Xuyen Dam, Typografie
Prof. Matthias Edler-Golla, Interaction Design