Forschung

Energieeffizienz in der Architektur

Die Konstruktion und der Betrieb von Gebäuden haben einen signifikanten Einfluss auf die Umwelt, weshalb es einen zunehmenden Bedarf gibt, ihre Energieeffizienz zu bewerten und die Nachhaltigkeit zu verbessern. Angesichts der ständig wachsenden Menge an verfügbaren Daten zum Betrieb von Gebäuden ist es jedoch unerlässlich geworden, die Art und Weise der Durchführung von Energieeffizienzbewertungen und -zertifikaten (EPCs) zu verändern. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, startete die EU im Juni 2021 das EUB SuperHub-Projekt (European Building Sustainability performance and energy certification Hub) unter der Leitung von Frau Prof. Essig der Fakultät für Architektur.

Das EUB SuperHub-Projekt zielt darauf ab, die Zuverlässigkeit und Qualität von Energieeffizienzbewertungen und -zertifikaten zu verbessern sowie die Einhaltung und Umsetzung von EU-Richtlinien und damit verbundenen Standards zu erhöhen. Dies wird durch die Verbindung der verschiedenen "dezentralen" Systeme, Bewertungsschemata und Zertifizierungen, die in der EU verbreitet sind, durch eine digitale Plattform auf der Grundlage gemeinsamer Kriterien erreicht. Die Plattform wird lokale öffentliche Datenbanken von EPCs, Nachhaltigkeits- und Smart Readiness-Bewertungen speichern, geo-referenzieren, anzeigen und organisieren und in einem gemeinsamen digitalen E-Pass speichern.

Der EUB SuperHub E-Pass wird die Entstehung eines nachfragegesteuerten Marktes für energieeffiziente, nachhaltige und intelligente Gebäude erleichtern, indem er Gebäudebesitzer, Nutzer, Prüfer, Lösungsanbieter und Fördermittelgeber verbindet. Die Plattform wird auch von einem digitalen Gebäudetagebuch und den neuesten, hochmodernen Bewertungstechniken, Indikatoren und Kriterien unterstützt, um Transparenz, Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und gute Qualität von Gebäudezertifizierungen in der EU sicherzustellen.

Das EUB SuperHub-Projekt wird im Rahmen des EU-H2020-Programms für Forschung und Innovation finanziert und läuft drei Jahre lang ab Juni 2021. Das Projektkonsortium besteht aus 10 Mitgliedern aus 7 EU-Mitgliedstaaten, darunter Geonardo Environmental Technologies, Felicity Tools Engineering, Energy Institute Hrvoje Pozar, Energieinstitut Vorarlberg, Hochschule Münchnen, University College Cork, Centre Scientifique et Technique du Bâtiment, SBE Italia R&D, Ente Nazionale Italiano di Unificazione und Regione Calabria. 

Team des SuperHUB-Projekts

Das Projekt verfügt sogar über eine eigene Website: https://eubsuperhub.eu/

Prof. Dr. Natalie Eßig

Prof. Dr. Natalie Eßig setzt sich in Forschung, Lehre und Praxis dafür ein, dass ein nachhaltiges, umwelt- und klimaschonendes Bauen zur Selbstverständlichkeit wird

Ahmed Khoja

Seit 2014 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule München, Fakultät für Architektur, Fachgebiet Baukonstruktion und Bauklimatik